… und was wurde aus … [Folge 030] … Sezen Nasvadi?
Überraschungen gibt es! Kurz vor Weihnachten, spazieren gehend, fällt mein Blick in eine Auslage eines kleinen Geschäftes, das ich nicht weiter beachtet habe. Dort fällt mir ein kleines Bild auf, das in der Auslage steht und sofort will ich wissen, wer es gemalt hat. Ein Schildchen gibt Auskunft: Sezen Nasvadi!
Sezen! Ich erinnere mich an sie – sie war in der Kunstschule, als ich noch unterrichtet hatte! Und schon schaue ich in das Geschäft und erblicke Sezen, die mich sogleich auf eine kleine Plauderei hinein bittet.
Sezen, gebürtigt aus Baltschik, einem Ort im Nordosten von Bulgarien, hatte in der Kunstschule Wien studiert und 2019 ihr Diplom erhalten.
Sie erzählt mir, das sie früher in Bulgarien eine Friseurausbildung abgeschlossen hatte. Es war immer schon ihr Wunsch, einen kleinen Friseurladen mit angeschlossenem Atelier zu betreiben.
Die Situation sei in Bulgarien ganz anders als hier: Als bildende Künstlerin auch als Friseurin zu arbeiten sei nicht nur selbstverständlich, sondern auch mit hohem Ansehen verbunden. Es gäbe viele solche Kunstfriseure in Bulgarien. Es wäre ja auch nicht schlecht, viele Menschen kennenzulernen und darüber hinaus auch die eigenen Werk im Geschäft auszustellen.
„Für mich ist eine Frisur eine Art Skulptur. Die Herausforderung hier ist, das ich mit einem Lebewesen arbeite, das meine Skulptur täglich trägt!“ (Sezen Nasvadi)
Ja, uns es hängen auch einige malerische Arbeiten von Sezen unübersehbar an den Wänden. Farblich komplett harmonisch mit den warmen Wandtönen. Es sind sehr malerische Körperstudien, die das Material der Leinwand sichtbar lassen und mit sparsamen Linien Hände, Füsse und Gesicht skizzieren.
Also nix wie hin (Hofmühlgasse, 1060) und Kunst und Verschönerung vereinen!