Gespräche über künstlerische Arbeit und Forschung, sowie über politische, soziale und ökonomische Parameter der Tätigkeit im Kunstfeld.
Michael [Karl] Drohsel
10.12.19 um 19.00 Uhr
VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Karsten [Karl] Michael Drohsel ist Dipl.-Ing. der Stadt und Regionalplanung, Künstler und Spieleentwickler. Er ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Durchführung von urbanen Spielen und Lern- und Beteiligungsformaten, die sowohl in Schulen und Universitäten, als auch an mobilen Objekten im Stadtraum stattfinden. Derzeit entwickelt er ein zweijähriges Kunstprojekt zur nachhaltigen Nachbarschaftsaktivierung in Wien und arbeitet an einem ebenfalls zweijährigen Projekt zur Regionalentwicklung in Portugal und an einem Storytelling-Projekt mit Teenagern in Istanbul und Budapest. Ferner ist er am Aufbau eines internationalen Mikrospiele-Netzwerk für aktive Nachbarschaften beteiligt und mit der Theoretisierung des von ihm eingeführten Begriffs „Gamicipation“ beschäftigt. Privat ist er Professor der Trödologie und liebt es zeit- und ziellos durch Städte zu streifen. Falls ihr ihn sucht, hat er sich wahrscheinlich gerade wieder verlaufen oder sich mit jemandem der ihm etwas zeigt, eine Geschichte erzählt oder ein Rezept beibringt, verschnackt.
Manuel Gras
26.11. 209 um 20.45h
VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Manuel Gras ist der Initiator des Red Carpet Art Awards, der seit 2009 besteht und alle zwei Jahre verliehen wird. Es werden in Kooperation mit Wiener Linien und der Stadtregierung Räume im öffentlichen Raum bespielt und für zeitgenössische Kunst geöffnet. Im Jahr 2020 bekommen DiplomandInnen der Kunstschule Wien die Gelegenheit, ihre Diplomarbeiten im Red Carpet Show Room am Karlsplatz und am Volkstheater auszustellen.
Verena Dengler
5.11.2019 um 20.45
VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Verena Dengler hat 2001-2003 an der Wiener Kunstschule studiert. Momentan bereitet sie ihre Ausstellung in der Wiener Secession vor, die im Juni 2020 stattfinden wird.
„Denglers Werke sind nicht die glatten oberflächlichen Schönheiten, in die man sich auf den ersten Blick verliebt. Schön sind sie in ihren Tiefen, Gleichzeitigkeiten und ausgefransten Enden. Man könnte von Konzeptkunst sprechen, die an den Wänden vortäuscht bloß „Malerei“ zu sein. Denglers Werk bündelt das Radikale im Banalen und vice versa, dabei sind Referenzen ihr Degen und die Messages stets pointiert.“ (Paula Watzl, Parnass)
Foto Eva Ketely
Christian Bazant-Hegemark
22.10.2019 um 20.45h
VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Christian Bazant-Hegemark ist ein visueller Geschichtenerzähler, Zeichner, Maler, Theoretiker und Kurator, der in Wien lebt und arbeitet. Seine Arbeiten loten den Spielraum zwischen digitaler und analoger künstlerischer Praxis aus. Er unterrichtet seit dem Wintersemester 19/20 Bewegungsstudien/Akt an der Kunstschule Wien.
Foto aus Homepage Christian Bazant-Hegemark
Kinoki. Audiovisuelle Selbstbestimmung!
Seit mehr als 25 Jahren stellt kinoki in Wien politische Dokumentarfilme zur Debatte und arbeitet mit am kritischen Verständnis der filmischen Konstruktion von Wirklichkeit. Der Bezug auf die Euphorie der historischen Anfänge, als das Kinoki-Kollektiv im Zuge der Sowjet-Revolution die Sterne mit ihren Projektoren blenden wollte, hat im Lauf der Zeit einem politischen Pragmatismus Platz gemacht, der die dokumentarische Illusion als gleichzeitige Überlistung und Verdichtung der Realität untersucht. Damit bringt kinoki ein Jahrhundert Euphorie und ein Vierteljahrhundert Pragmatismus in die Debatte ein, um erneut die Frage zu stellen: „Was tun?“
Do. 25.1.18, Apotheke
Precarium
Der Verein „precarium – Labor für Kunst“ ist eine off-space initiative von Elisabeth Schafzahl und Philipp Wegan. In der precarium Ausstellungsreihe “KünstlerInnen stellen Rezepte aus” nehmen Künstler und Künstlerinnen Rezeptscheine zur Hand wie ein Arzt, der eine Verordnung auf ein Rezeptformular notiert, um die Patienten damit zum Erwerb der Medizin in die Apotheke zu schicken. Wie aber sieht ein Rezeptschein aus, der von einem Künstler, einer Künstlerin ausgestellt wird? www.precarium.at
Dariusz Kowalski
ist Filmemacher und kommentiert seinen jüngsten Dokumentarfilm Seeing Voices (A 2017, 93 min.) Die ProtagonistInnen in Seeing Voices sind zwar gehörlos, aber ohne Worte sind sie deshalb wahrlich nicht: Die Gebärdensprache birgt ein Paralleluniversum voller Ausdruckskraft und Magie, das den meisten Hörenden unerschlossen bleibt. Ayse, Helene und die gehörlosen Mitglieder der Familie Hager vermissen weder Musik noch das Zwitschern der Vögel, schließlich haben sie es nie gehört, sehr wohl aber vermissen sie das Recht auf ihre Muttersprache. Diesen schmalen Grat zwischen der hörenden und der gehörlosen Welt meistern sie alle auf völlig unterschiedliche Weise – aber keineswegs leise.