Freiflächen in den Vitrinen: Pia Steiner

Freiflächen in den Vitrinen: Pia Steiner

7 minutes to open your box of Memora

Pia Steiner

Freiflächen in den Vitrinen
Ecke Sandleitengasse/Liebknechtgasse
April 2022

„Deine Füße klatschen dem harten Asphalt entgegen, vorbei fahrende Autos kannst du nur noch dem Augenwinkel entnehmen, dein Herz rast, die kalte Luft zieht schmerzend an deiner Kehle entlang – du rennst. Du rennst dem Haltestopp entgegen nur um die Bim schon wieder dahin fahren zu sehen.

7 Minuten Wartezeit.

Allein unter Fremden versuchst du Unmut und Leere zu verdrängen. Es folgt der intuitive Griff in die Tasche, kalte Hände umhüllen ein noch kälteres Gerät, ein aufleuchtender Bildschirm, Gesichtserkennung, vielleicht fühlst du dich nun doch nicht mehr so fremd an diesem Ort. Binnen Sekunden bist du verbunden, verbunden mit Freunden und Fremden rund um den Globus. Du bist
Teil von deren inszenierten Leben, verlierst dich in deren Erinnerungen und Erlebnissen.

7 Minuten scheinen wie 7 Sekunden.

Die Bim ist da, der Unmut verdrängt, die Leere verbleibt.“

Mit diesem Projekt möchte ich dazu inspirieren die eigene kostbare Zeit nicht anderen sondern sich selbst zu schenken. Die Wartezeit nicht auf online Plattformen zu verbringen sondern in den eigenen Erinnerungen zu stöbern; sich an erlebten Momenten zu erfreuen, Begegnungen wertzuschätzen und Vergangenes zu reflektieren. Der Mythos um die Büchse der Pandora wird in diesem Zusammenhang neu interpretiert, aus „memories“ und „Pandora“ wird „Memora“ und die Vitrinen der Kunstschule werden zu:

„7 minutes to open your box of Memora.“

 

Pia Steiner

It’s about the state of creation, when I lose any sense of time, feel like dreaming but at the same time have never been so alive.
I am setting my art with intentions. First of it all stands an emotion, a feeling, followed by a thought that thrives into a quote. I won’t be able to think about anything else until I bring it to paper, on a canvas, carving it into ceramics or writing it on to my bare skin. After the intention, comes the setting, I smudge the room, I light the candles, turn on the sound of deep humbling drums or mellow flutes. I move my body, move my brush and build layer after layer. The state of creation is a liberating ritual, it’s like opening a door, allowing my truest self to step through and take over control.
In the center of my work stands my personal growth, acceptance and forgiveness. It’s about finding the courage to embrace vulnerability. Ultimately it is my art, that sets me truly free. 

Freiflächen in den Vitrinen: Barbara Oberhofer

Freiflächen in den Vitrinen: Barbara Oberhofer

Netzwerk

Barbara Oberhofer

Freiflächen in den Vitrinen
Ecke Sandleitengasse/Liebknechtgasse
Februar 2022

1. Teil einer zweiteiligen Ausstellungsserie

 

Ein erstes Netzwerk. Menschen, die uns nahestehen. Menschen, die für uns wichtig sind.
Sie fördern uns. Sie fordern uns.
Manchmal zerbröselt ein Netzwerk. Es knittert. Ereignisse hinterlassen Löcher.
An frei gewordene Stellen treten andere, manchmal auch bloß Platzhalter. Doch nichts kann Zerschlagenes ersetzen.
Mitunter ist das auch gut so. Dann bleibt eine Stelle frei.
Das eröffnet Raum für Neues.

Netzwerk, 2022
5 Linoldrucke, FO, EO, FO, HO und US in ihren 20-ern
Folienballons, geplotteter Textauszug (unvollständig)

 

 

Barbara Oberhofer

ist freiberuflich in der Rechtsberatung tätig und studiert zusätzlich seit Oktober 2020 an der kunstschule.wien Bildhauerei und Druckgrafik mit Abstechern in die Malerei.

www.barbaraoberhofer.at
@babsoberhofer

 

Freiflächen in den Vitrinen: Julia Auly

Freiflächen in den Vitrinen: Julia Auly

Von Mensch zu Mensch

Julia Auly

Freiflächen in den Vitrinen
Ecke Sandleitengasse/Liebknechtgasse
Dezember 2021

 

„In meiner Kunst fokussiere ich mich auf den Bereich der abstrakten und figurativen Malerei, die von Herzerl und Kopf inspiriert ist. Von aktuellen Geschehnissen, alten und neuen Glaubenssätzen bis hin zu spirituellen Fragen, vermische ich mein Wahrgenommenes mit Humor, Ernst und ein bisschen meiner eigenen Wahrheit.“

 

 

Julia Auly

Wiener Madl, freischaffende (Überlebens-) Künstlerin, Studentin und Träumerin.

2021 Diplomjahr in Malerei und Grafik Design an der „Kunstschule Wien“
2021 Kreativer Kopf bei Projekt „ViaVie“ (www.viavie.at)
2021 Schanigartenbemalung für Restaurant „Wrapstars“
2020 Animationsgestaltung für Musiker Dominik Hartz
2020 Cover und Animationsgestaltung für Musiker Benjamin Amaru
2020 Auftragsarbeit für Café „Das Kafa“
2020 Gruppenprojekt: Wandmalerei für Location „Der Garten“
2019 Auftragsarbeit für Wiener Bezirkszeitung
2019 Verpackungsgestaltung für Restaurant „Wrapstars“
2018 Logogestaltung für Location „Der Wintergarten“

www.auly.at
Insta: 4uly_art

 

Freiflächen in den Vitrinen: Mathias Fellner

Freiflächen in den Vitrinen: Mathias Fellner

To Everything there is a Season

Mathias Fellner

Freiflächen in den Vitrinen
Ecke Sandleitengasse/Liebknechtgasse
Sept/Oktober ’21
Täglich 0-24 Uhr!

„In den 4 Objekten befasse ich mich mit jeweils einem Aspekt von dem ich glaube, dass er in jedem Menschenleben Relevanz hat und eine Erfahrung darstellt, die jeder von uns einmal oder auch öfter durchlebt hat. In einer modellartigen Darstellung bleibe ich bewusst auf einer allgemeinen Ebene – das Fehlen einer Erzählung soll die Betrachter*innen dazu animieren, auf selbst Erlebtes zurück zu greifen und eigene Geschichte(n) im Kontext zur Thematik aufleben zu lassen.

Der Ausstellungstitel ist dem Pop-Klassiker Turn! Turn! Turn! von The Byrds (ursprünglich von Pete Seeger) entlehnt, in dem die schönen aber auch schmerzhaften Momente eines Lebens aufgelistet werden.“

 

 

Mathias Fellner

lebt und arbeitet als freischaffender Grafiker in Wien und studiert zur Zeit an der kunstschule.wien Bildhauerei und Druckgrafik.

mathias.fellner@chello.at
Instagram: @mathias_fellner

freiflächen in den Vitrinen: Natalie Sandner

freiflächen in den Vitrinen: Natalie Sandner

What Had Our Mothers Been Doing

Natalie Sandner

Zu sehen bis Juli 2021
Zur Ausstellung: What Had Our Mothers Been Doing ist ein Zitat aus Virginia Woolfs ‚A Room of One’s Own‘, das fast 100 Jahre nach seiner Veröffentlichung erschreckend genau formuliert, was die Bedingungen für künstlerische Tätigkeit sind und inwiefern diese für Frauen erschwert sind.
Textteile aus dem Buch sind im Kreuzstichverfahren gestickt, eine Technik, die mir von der Mutter meiner Mutter beigebracht wurde. Die Bewertung ihrer Arbeit war im häuslichen Kontext fernab vom ‚Kunstdiskurs‘; zugleich erleben die selben Techniken heute eine Renaissance (Stichwort ‚Neobiedermeier‘).
Nous verarbeitet Daten der Statistik Austria über die Wohnverhältnisse in Österreich und bildet ab, wie wir im Lockdown zurückgeworfen sind auf unsere ‚Haushalte‘ – zwar durchsichtig (‚vernetzt‘), aber abgekapselt voneinander.
The Swan and Nipple Pub ist im Lockdown aus Kartons entstanden, die das Onlineshopping uns ins Haus bringt, und erinnert als privater Abklatsch an Räume, die einst öffentlich waren (Pub steht immerhin für ‚public house‘).